DAS PRINZIP KUNST
ergründet in verschiedenen Formaten, Gesprächen und Interviews mit Künstlern (w/m/d*) und Sammlern, welche Bedeutung für sie das Schaffen bzw. Sammeln von Kunst hat. Es zieht sich wie ein roter Faden die offene Frage nach der Lebbarkeit durch und mit Kunst – passioniert und unabhängig. Und nach dem Wert von Kunst – der im merkantilen Bereich eine Sonderrolle in Abgrenzung zu anderen Produkten einnimmt. Die Methode ist mehrjährig angelegt – es geht nicht um Aphorismen von Künstlern oder Sammlern, die fix gepostet werden können, sondern die Gespräche und Interviews wollen bewahren, was jemandem heute wichtig ist und schauen, ob und wie sich dies im Laufe der Zeit verändert. Auch ist unser Ansatz weit davon entfernt, die Lebenswelten der Gesprächsteilnehmer als exotisch zu empfinden – hier werden keine Einblicke in Haltungen, Gedanken, Tätigkeitsfelder von Menschen in anderen Welten oder am Rande der Gesellschaft gegeben, wozu die Leser ihre ’normale Welt‘ verlassen. Denn es ist nur eine Frage des Standpunkts, welche der möglichen Welten und unterschiedlichen Wahrheiten nun die substanziellere ist. Aufgeräumt werden wird in jedem Fall mit Klischees wie „brotlose Kunst“ und Schablonen à la „Sammler haben nur zu viel Zeit und Geld“. Fern sind uns zudem Ratschläge, ‚wie man etwas tun sollte‘, da jede künstlerische Arbeit ebenso wie privates Kunstsammeln individuell motiviert ist. Gleichwohl sind unsere Gespräche inspirierend.
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Der Auswahl der Gesprächsteilnehmer liegt einzig die innerlich gefestigte Position zugrunde, die selbiger im System Kunst lebt. Diese Auswahl spiegelt keine sozial-kognitiven Präferenzen im Bourdieu’schen Sinne (s. Pierre Bourdieu: ‚Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft‘) wider oder ist eine Kaufempfehlung, sondern basiert allein auf dem konstruktiv-ehrlichen Wesen des jeweils Teilnehmenden.

So viel einleitend – und: Ja, es geht hier um Bildende Kunst, wobei auch diese Schubladen aufgebrochen werden sollen: Für jedes Sujet gibt es passender Materialien und Ausdrucksweisen. Während früher basierend auf kunsthistorisch-enzyklopädischen Einordnungen Maler tunlichst vermeiden sollten, auch Gedichte zu schreiben oder Keramiken zu fertigen, befinden wir uns im 21. Jahrhundert in veränderlicheren Möglichkeitsräumen.

Kunst hat Regeln, bietet jedoch auch enorme Freiheiten – und darf alles. Sie wird von uns in ihren unterschiedlichsten Formen als legitim geachtet. Diesen Weg als Kunstschaffender zu gehen, Fragen des Weltgeschehens und des Seins anzugehen und auch die Fähigkeiten, Utopien zu entwickeln, bedeutet, eine besondere Stellung innerhalb unserer Gesellschaft einzunehmen. Dies wird hier zum Thema.
Die Initiative DAS PRINZIP KUNST hat zum Ziel, den Wert von Kunst zu erfragen, indem sich Sammlerinnen und Sammler einerseits und Kunstschaffende andererseits aus ihren Erfahrungsräumen und Prinzipien heraus mitteilen.

Weitere Informationen zu uns finden sich im Menüpunkt Initiative.