Texte zur Kunst, zu Ausstellungen, Œuvres & Sammlungen

► Die Berliner Künstlergruppe SYSTHEMA“ https://www.buchhandel.de/buch/Die-Berliner-Kuenstlergruppe-SYSTHEMA-9783000700804

► Interview mit dem Kurator des Deutschen Pavillons 2022 Yilmaz Dziewior zur Präsentation von Maria Eichhorn, publiziert im Kunstmagazin stayinart, durchgeführt & geschrieben von Jana Noritsch: Verlangen nach Erkenntnis und Wahrnehmbarkeit

► „PASSAGES OF PERCEPTION INTO STRUCTURES“ (Pdf mit dspr. Text)

Kuration / Text von Jana M. Noritsch mit Arbeiten von Ruth Gilberger, Stefan Hirsig, Edward Kienholz, Langlands & Bell, Masch, moseke, Veronika Hubert Natter, Karl Renziehausen, Olaf Schirm, Arno C. Schmetjen und Susanne Specht. „Kunst ist Handlungsfeld, ist Genesis. Elf Kunstschaffende finden mit unterschiedlichen Materialien und Techniken individuelle Wege der Wahrnehmung, die sie in Strukturen und Konzepte, Konturen und Texturen übersetzen. Unsere Perzeption als Betrachter wiederum empfängt diese Möglichkeitsräume zwischen den jeweiligen Valeurs, Materialstrukturen, Reliefs, Kompositionen und Themen der Künstler*innen. Ihre Motivation zum Vorstoß ins Unbekannte …“

► „Von Schwestern und Brüdern“ (von Matthias Moseke) Eine kritische Betrachtung zum Umgang mit der Kunst in der DDR 30 Jahre nach der friedlichen Revolution Link 

► Gabriele Stötzer (von Jana Noritsch) „Gabriele Stötzer befragt in ihrer Arbeit gesellschaftliche Systeme und menschliche Strategien, Räume, Egos, Symbole, Archetypen und Mythen. Und findet den kleinsten gemeinsamen Nenner. Performative Fotografie, Soziale Performance, Super-8-Filme, Fotografie, Malerei, Zeichnung, Grafik, Textilarbeiten, Prosa und Lyrik: ein lebendiges, vielschichtiges Werkkonvolute hat Gabriele Stötzer geschaffen und erweitert es kontinuierlich. Es sind aktivistische Arbeiten, bewegt und bewegend, partizipativ und performativ, schmerzvoll mutig und optimistisch politisch, weiblich, oft ungerahmt, berührbar, zugänglich. In der pandemischen Isolation der Wintermonate 2020 erinnert, wie viele Menschen, auch Gabriele Stötzer (*1953 in Thüringen), …“

► Kristiane Kegelmann (von Jana Noritsch) „Auf Prozess und Entwicklung im Inneren wie im Außen liegen die Prämissen der Künstlerin Kristiane Kegelmann, die sehr unterschiedliche Stoffe miteinander verbindet: Stabiles wie Stahl, MDF, Zement, Granit, Hohlstegplatten, Holz, Linoleum, Kohle oder Ton und Fragiles wie Kefir, Rote Bete, Pastinake, Margarine, Schokolade, Zucker, Buchweizen, Nuss oder Sojasauce lassen Raumobjekte entstehen, die in sich – an ihren Oberflächen, aber auch darunter – fortwirken. Durch den Faktor Zeit werden Veränderungen gewahr. In den Arbeiten von Kegelmann bekommen diese Entwicklungsprozesse …“

► „Gratwanderung (von Matthias Moseke) „Kritisch, emotional, laut oder dezent, zuweilen intelligent, zu oft plakativ und möglichst radikal bringt sich die Kunst in Stellung zu den schwerwiegenden Themen unserer Zeit: Krieg, Vertreibung, Verteilung, Umweltzerstörung und allem, was an Schrecklichem daraus resultiert. Applaus! […] Wie viele Rettungswesten-Zitate vertragen wir eigentlich, bevor die Wirksamkeit und Glaubwürdigkeit dieser Symbolik den Bach runtergeht? Wurde hier einfach nicht sorgfältig recherchiert oder schlichtweg kopiert? Was mache ich, wenn mir bei einer Gratwanderung jemand entgegen kommt? […] Wie entsteht bei den Kunstschaffenden ihre Betroffenheit? Selten, wage ich zu behaupten, aus unmittelbaren persönlichen Erfahrungen. Was wissen wir wirklich über die Themen, denen wir uns künstlerisch nähern? […] Natürlich verhält Kunst sich in unerschöpflicher Kreativität zu den gewaltigen Problemen und Ungerechtigkeiten dieser Welt, stellt Fragen und sollte Lösungen zumindest für möglich halten. Ist der Kunst, wenn sie Kunst ist, eine Antwort nicht schon immanent? […]“ Link

► Olaf Schirm (von Jana Noritsch) „Eine Künstliche Intelligenz, die eine Maschine beim Würfeln von Farben und gleitenden Mustern beobachtet, eine Erwartungshaltung aufbaut und wenn diese enttäuscht wird, zu Übersprunghandlungen neigt („DeepThought“). Ein Roboter, der vor Angst zittert („FearBot“). Ein Zeit-Objekt, bei dem die drei Zeiger einzeln zerlegt sind und uns auffordern, sie gedanklich wieder übereinander zu legen, wenn wir die Uhrzeit ablesen wollen („Time divided by three“). Bemerkenswerte Dinge wie diese begegnen uns hier… Olaf Schirm ist Wissenschaftskünstler: Er findet wissenschaftliche Phänomene und transformiert sie in Frequenz-Objekte und ‑Installationen, um uns wiederum das Menschsein näher zu bringen. Wie viele unscharfe Momente begleiten unseren Tag, unser Leben? Was bedeutet subjektive Zeit – und sind Raum und Zeit wirklich unteilbar? Wie funktionieren Licht und Schall, Erinnerung und das Fühlen? Können wir ‚Bewusstsein‘ überhaupt erklären? Und wie stehen wir der Künstlichen Intelligenz gegenüber? …“

► Kenneth Blom (von Jana Noritsch) „Schicht für Schicht lagert Kenneth Blom das Materielle, seine Farben, übereinander, setzt, schabt, kratzt, wischt auf der gesamten Leinwand, Strukturen entstehen, Stimmungen – bis der Maler das Farbklima einfasst in architektonische Räume. Der eine Moment: eingefroren. Voller Spannung, …“

► Matthias Moseke „Reduced to the max – Auf’s Wesentliche reduziert“: […] Der Einladung zum Künstlergespräch mit dem Maler Matthias Moseke folgend, betrete ich sein Atelier. Wie ich mich hier umschaue, bekomme ich eine Ahnung, welch vielschichtig-schöpferischer Prozess den Bildern vorausging. Durch seine Art des Farbauftrags erzeugt Moseke Flächen mit dem starken Duktus des Informell. Die Bilder haben ein eigenes Gedächtnis, ein strukturell tieferes, deren Entstehung ich förmlich nachspüren kann. „Zeugnisse komplexer Existenz“ bezeichnete der Künstler […]“

► Gary Hoopengardener (von Jana Noritsch) „Perspektivisch, aber auch malerisch spiegeln sich hier private Momente subtiler Großzügigkeit: Gary Hoopengardners Bilder sind wie authentische Zeitzeugen, jedes seiner Ölgemälde ist wie ein lebendiges Wesen — sie blicken einen an und fordern heraus. Im Geiste fühlte er sich verbunden mit Bacon und Kitaj: »We are the artists who channel mankind’s beauty and confusion. It rips through our stomachs and has done so since we were small children. We didn’t have a choice.« Alles fließt ineinander, Grenzen verwischen, und doch sind die Abbildungen greifbar, manifestieren zugleich Intimität und Distanz. Material — Experiment — Fixierung — Zerstörung — Neuaufbau: Alle Prozesse des Materialisierens hat Gary fast ausnahmslos wieder aufgebrochen, das Leinen gerissen — ohne jedoch das zuvor Bildgewordene zu negieren. […]

► Eliza Douglas (mit Jana Noritsch und Matthias Moseke) von hundert